Exceldaten aus dem Internet importieren

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Obwohl es auf den ersten Blick einfach und intuitiv scheint, bietet der Download von Exceldaten aus dem Internet in Power Query eine Überraschung an. Ich zeige Euch in diesem Beitrag Schritt für Schritt auf, wie Ihr Exceldaten aus dem Internet importieren könnt und dabei die Überraschung vermeidet.



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Exceldaten abrufen

Für dieses Beispiel benützen wir die Marktstatistiken „Autoverkäufe nach Modellen“ von Auto Schweiz. Öffnet hierzu die Seite https://www.auto.swiss/statistiken/autoverkaeufe-nach-modellen/ in einem Browser. Mittels Doppelklick auf das Excelsymbol der aktuellsten Statistik erhaltet Ihr den Link. Kopiert diesen in den Zwischenspeicher. Als nächstes öffnet Ihr eine neue Power BI Desktop Datei. Dort ruft ihr „Daten abrufen“ auf und wählt als Quelle Excel aus.

Exceldatei wählen
Gebt im nachfolgenden Dialog den kopierten Link ein und klickt auf „Öffnen“. Power Query akzeptiert als Speicherort auch Exceldaten aus dem Internet, weshalb die URL hier funktioniert. Exceldatei öffnen

Daraufhin erscheint der Vorschaudialog, in welchem sämtliche verfügbaren Tabellen aufgelistet sind. Wählt die erste Tabelle „Apr“ an und schaut Euch im rechten Teil die Datenvorschau an. Wenn Ihr fertig seid, klickt auf „Bearbeiten“.

Datenvorschau

… funktioniert nicht

Im nun erscheinenden Query Editor wählt Ihr auf der rechten Seite den ersten Abfrageschritt „Quelle“ aus und schaut Euch die Formel im Formeleditor an. Power Query hat den Dateipfad abgeändert:

Was ist geschehen? Power Query hat die Datei lokal auf dem Notebook in einem temporären Ordner gespeichert. Sobald dieser Ordner gelöscht wird, wird die Datenabfrage ins Leere laufen.
Fehlermeldung lokale Speicherung

Obwohl wir eine Exceldatei laden wollten, misslingt dieses Vorgehen. Was tun? Wie können wir trotzdem Exceldaten aus dem Internet importieren?

Webdaten abrufen

Wir unternehmen einen anderen Versuch und laden die Dateien über den Webkonnektor. Löscht als erstes die soeben erstellte Query. Die Webabfrage könnt ihr gleich im Query Editor anstossen.

Daten aus Web laden

Gebt danach die URL ein und bestätigt mit OK.

URL eingeben

Power Query fragt danach, wie Ihr auf die Daten zugreifen möchtet. Wählt anonym und bestätigt mit „Verbinden“.
Datenzugriff Web

Wiederum erscheint die Datenvorschau, in welcher Ihr wieder die Tabelle „Apr“ wählt.

Schritte bis Ende löschen

Zurück im Query Editor löscht Ihr die beiden automatisch erstellten Schritte „Navigation“ und „Geänderter Typ“. Dazu macht Ihr einen Rechtsklick auf Navigation und wählt „Bis zum Ende löschen“ aus und bestätigt dies im nächsten Dialog.

Nun bleibt nur noch der erste Schritt namens „Quelle“ übrig. Der Code lautet:

Da die URL nun unverändert übernommen wurde, können wir die nächsten Arbeitsschritte vornehmen. Klickt auf die beiden Pfeile rechts von „Data“.
Klick auf Data

Spalten wählen

 
Im letzten Schritt ist darauf zu achten, dass Ihr „weitere laden“ wählt und so alle Einträge der Spalten angezeigt bekommt. Zudem löscht den Haken bei „Ursprüngliche Spaltennamen als Präfix verwenden“ und klickt „OK“.

Und somit sind alle Daten aus den vier Arbeitsblätter geladen und stehen für die Weiterbearbeitung zur Verfügung. Und praktischerweise steht in der ersten Spalte bereits der Name der einzelnen Arbeitsblätter, was in den nächsten Schritten noch hilfreich sein wird.

Daten geladen

Zusammenfassung

Exceldaten aus dem Internet runterladen funktioniert – aber mit einer Überraschung und einem Umweg. Obwohl wir eine Exceldatei als Grundlage genommen haben, mussten wir den Webkonnektor gebrauchen, um ans Ziel zu kommen.

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Happy Querying!

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